Je weiter das Getränk bekannt wurde, desto rascher entwickelte sich die ganze Kaffeekultur rund um die Pflanze und ihren Anbau. Schon 1699 schufen die Holländer in ihren indonesischen Kolonien frühe Plantagen, Java wurde die erste grosse Kaffeeinsel.
Es folgten Indien und das holländische Guayana, von wo aus sich die Pflanze in den ganzen tropischen Gürtel ausbreitete, wo heute die bedeutendsten Anbaugebiete sind.
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erwies sich die Kaffeegewinnung in den tropischen Ländern als äusserst einträglich, recht schnell folgten denn auch die südamerikanischen Staaten und andere asiatische Tropenzonen.
Brasilien entwickelte sich in kurzer Zeit zum Exportland, Frankreich und Italien waren die wichtigsten Abnehmer.
Als Begleiterscheinung der Kaffeekultur entstanden in den Importländern neue Handwerkszweige, künstlerische und gesellschaftliche Traditionen. Konstantinopel galt als deren Ursprung, die Wiener Interpretation war in Europa Vorbild.